Montag, 7. November 2011

Chronistin der Avantgarde


Eva Besnyö, Selbstportrait, Berlin 1931 / Amsterdam, 1951 © Eva Besnyö/Maria Austria Instituut Amsterdam

Die Berlinische Galerie scheint eine Fundgrube für avantgardistische Fotografie der 1920er Jahre zu sein und zaubert mir aus diesem Grund immer wieder ein Lächeln auf die Lippen. Nachdem ich erst vor kurzem die Bilder von Friedrich Seidenstücker angeschaut habe, kommt nun mit Eva Bresnyö eine weitere Ausstellung in das etwas versteckt liegende Museum.

Besagte Dame stammt aus Budapest und entschied sich Ende der 1920er Jahre zu einer Ausbildung zur Fotografin. Schnell verschlug es sie dann nach Berlin, wo die Avantgarde unter dem Rockzipfel der Weimarer Republik in vollem Gange war, leider aber schnell das Feld für die Braunhemden räumen musste. Auch Bresnyö, jüdischer Abstammung, suchte lieber schnell das Weite und überlebte den Krieg im Versteck in Amsterdam. In der Nachkriegszeit legte sie dann los als Foto-Journalistin - und behielt sich dennoch stets die besondere Ästhetik der "Neuen Sachlichkeit" bei.

Bis zum 27.Februar 2012 könnt ihr die Ausstellung "Eva Besnyö. 1910 - 2003. Budapest - Berlin - Amsterdam" noch in der Berlinischen Galerie anschauen. Geöffnet ist Mittwoch bis Montag von 10 bis 18 Uhr.

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