Als ich am Donnerstag zur Press Preview im Stattbad Wedding ankam, drückte man mir lächelnd ein Glas Weißwein in die Hand - und ließ mich dann erstmal stehen. Zu viele Künstler und Handwerker werkelten noch an der Ausstellung herum, dass wollte man noch nicht öffentlich zeigen - irgendwie programmatisch für das "Stattbad", in dem an den ersten drei Dezemberwochenenden der "STATTMARKT" stattfindet.
Denn das Bad, in welchem seit 2001 niemand mehr seine Bahnen zieht, ist an sich irgendwie in einem "unfertigen" Zustand, ein bisschen charmant-marode vor sich hin bröselnd, leerer Pool, verwaiste Umkleidräume und über allem ein (möglicherweise nur imaginärer) Hauch von Chlor.
Für den STATTMARKT haben sich jetzt 15 Künstler die Räume zu eigen gemacht: Im großen Pool fasziniert eine Lichtinstallation mit pechschwarzem Wasser, in den ehemaligen Duschen hängen Arbeiten von Streetart-Größen wie Alias, EMESS, Just oder Prost. Dass der Kurator, wie er mir nachher in einer Privatführung erzählte, die Ausstellung in nur drei Wochen organisiert hat, ist ein weiterer Grund, vor ihm den Hut zu ziehen!
Also nix wie hin! Am 1./2.12., am 6./7./8./9. Dezember und am 13./14./15./16.Dezember von jeweils 12 bis 19 Uhr ist geöffnet. Der Eintritt kostet 5 Euro, 3 Euro, wenn ihr unter 25 seid.
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