Freitag, 6. Mai 2011

Fritz Eschen


Foto: Fritz Eschen

Am Freitagabend noch nix vor? In der Galerie c/o Berlin (die ja jetzt zumindest bis zum Ende des Jahres noch im stattlichen Postfuhramt auf der Oranienstraße bleiben darf) wird heute Abend die Fotografie-Ausstellung "Fritz Eschen. Berlin unterm Notdach" eröffnet.

Fritz Eschen hat seit Ende des zweiten Weltkrieges seine Kamera auf den Alltag im zerbombten Berlin gerichtet - und das war ja ordentlich zerbombt. In seinen Fotografien lässt sich erkennen, wie die verbliebene Bevölkerung mit allen Mitteln versuchte, wieder Normalität in ihr Leben zu bekommen. Und da mich historische Fotos sowieso seit eh und je faszinieren, ist diese Ausstellung ein Pflichttermin für mich!

Los geht es heute Abend um 19 Uhr (es wird voll - ich weise immer wieder darauf hin!), im Anschluss könnt ihr die Bilder dann noch bis zum 26. Juni anschauen. Der Eintritt kostet 10 Euro bzw. 5 Euro ermäßigt.

1 Kommentar:

Frau S. hat gesagt…

Das ist ein tolles Bild. Interessant wäre zu wissen, wie lange die Aufschriften "für Juden verboten" in Berlin (bzw. im Nachkriegsdeutschland) noch auf Bänken und anderswo zu lesen waren... sie wurden wahrscheinlich weiterhin nicht als befremdlich wahrgenommen :(.
Interessant ist die Biographie von Fritz Eschen: selbst als Jude verfolgt, wurde er nur dank seiner Ehe mit der Nichtjüdin Getrude Thumm, eine der Frauen der "Rosenstrasse", nicht deportiert und ermordet. Vor diesem Hintergrund muß man die Fotographien natürlich auch lesen, und ich denke, es war kein Zufall, daß er diese beiden Hübschen unter dieser Schrift fotografiert hat.