Donnerstag, 20. Januar 2011

Körper in Schwarz-Weiß


Robert Mapplethorpe

Hier kommt Ausstellungstipp Nr.3 für euch, diesmal keine kleine Vernissage sondern ein absolutes Highlight aus dem Bereich der internationalen Fotografie: Robert Mapplethorpe. Die Galerie c/o Berlin - die nur noch für kurze Zeit im wundervollen Postfuhramt an der Oranienburger Straße bleiben darf - eröffnet am Freitag, 21. Januar eine umfassende Werkschau des Fotografen, der Farben offenbar nicht so gerne mochte.

Was nicht so tragisch ist, denn in seinen schwarz-weiß Aufnahmen kommen die Motive, die er vor die Linse geführt hat, sowieso viel besser zur Geltung: Lilien, seine Lebensgefährtin Patti Smith - und Unmengen an nackten Männern. Aus Gründen des Jugendschutzes *hüst* habe ich allerdings keines dieser Bilder für meinen Blogpost ausgewählt. In Berlin werden sie natürlich zu sehen sein, die wie in Stein gemeißelten Körper verschiedener Männer und Frauen.

Für diese Art von Bildern musste der bereits verstorbene Künstler dann auch nicht selten Dresche einstecken: "Aber das kann man doch so nicht, das ist ja unerhört, sie können doch diesen Mann da nicht, und überhaupt!" In Großbritannien und den USA wurden seine Ausstellungen häufig von Protesten begleitet oder gleich ganz verboten, Bilder wurden beschlagnahmt und den Kindern die Augen zugehalten.

Mittlerweile ist unsere Gesellschaft - was nackte Menschen betrifft - um einiges liberaler oder auch abgestumpfter geworden, so dass wir uns in diesem Falle ganz auf die tolle Technik der Fotografie konzentrieren können. Los geht es am Freitag um 19 Uhr (Achtung: Erfahrungsgemäß wird es voll. SEHR VOLL!!), danach sind die Bilder noch bis zum 27. März zu sehen. Geöffnet ist täglich von 11 bis 20 Uhr und der Eintritt kostet 10 Euro bzw. 5 Euro ermäßigt.

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