Felix Römer, Laura Tratnik, Foto: Heiko Schäfer
"Bei manchen Männern weiß ich direkt, warum ihre Frauen nicht mehr mit ihnen schlafen wollen. HALLO?! Schonmal was von erogenen Zonen gehört?!?"
An dieser Stelle lachte irgendwie dann nur der weibliche Teil im Publikum, gestern, bei der Aufführung von "Lulu - Die Nuttenrepublik" in der Schaubühne Berlin, an der ich ziemlich überraschend teilnehmen durfte - erst jetzt das erste Mal Theater in Berlin, wie konnte mir das passieren?
Es war dann ein ganz angenehmer Einstand. Denn auch wenn die literarische Vorlage von Frank Wedekind unübertroffen bleibt und irgendwie nur schwer detailgetreu auf die Bühne zu bringen ist, haben sich die Macher ordentlich ins Zeug gelegt: Nicht nur hüpfen und wiehern da fünf extrem testosterongeschwängerte Männer (gerne auch mal splitterfasernackt) und eine laszive Lulu über die Bühne, die mit einem gigantischen Vorhang aus lauter Kissen geschmückt ist (die Bühne, gell). Auch zehn oder fünfzehn andere Frauen - allesamt Sex-Arbeiterinnen aus Berlin - kommen immer wieder zwischen der Bettenburg hervorgekrochen.
So erfahren wir dann nicht nur, das Lulu/Eva/Mignon Männer so oft wechselt wie ihre Unterwäsche, sondern auch, wie man so lebt als Prostituierte/Escort-Dame/Masseuse in der Hauptstadt. Das ist schon allein deshalb interessant, weil die Textpassagen stets im Chor gesprochen werden und man immer damit beschäftigt ist zu knobeln, zu welcher der Frauen welche Geschichte gehört - doch zum Ende wurde mir persönlich dann doch zu stark die Moralkeule geschwungen. "Muschis aller Länder vereinigt euch!" - gut, kann man mal in den Saal brüllen, ändert aber auch nicht viel. Ich blieb ein bisschen unentschlossen zurück.
An dieser Stelle lachte irgendwie dann nur der weibliche Teil im Publikum, gestern, bei der Aufführung von "Lulu - Die Nuttenrepublik" in der Schaubühne Berlin, an der ich ziemlich überraschend teilnehmen durfte - erst jetzt das erste Mal Theater in Berlin, wie konnte mir das passieren?
Es war dann ein ganz angenehmer Einstand. Denn auch wenn die literarische Vorlage von Frank Wedekind unübertroffen bleibt und irgendwie nur schwer detailgetreu auf die Bühne zu bringen ist, haben sich die Macher ordentlich ins Zeug gelegt: Nicht nur hüpfen und wiehern da fünf extrem testosterongeschwängerte Männer (gerne auch mal splitterfasernackt) und eine laszive Lulu über die Bühne, die mit einem gigantischen Vorhang aus lauter Kissen geschmückt ist (die Bühne, gell). Auch zehn oder fünfzehn andere Frauen - allesamt Sex-Arbeiterinnen aus Berlin - kommen immer wieder zwischen der Bettenburg hervorgekrochen.
So erfahren wir dann nicht nur, das Lulu/Eva/Mignon Männer so oft wechselt wie ihre Unterwäsche, sondern auch, wie man so lebt als Prostituierte/Escort-Dame/Masseuse in der Hauptstadt. Das ist schon allein deshalb interessant, weil die Textpassagen stets im Chor gesprochen werden und man immer damit beschäftigt ist zu knobeln, zu welcher der Frauen welche Geschichte gehört - doch zum Ende wurde mir persönlich dann doch zu stark die Moralkeule geschwungen. "Muschis aller Länder vereinigt euch!" - gut, kann man mal in den Saal brüllen, ändert aber auch nicht viel. Ich blieb ein bisschen unentschlossen zurück.
Das Stück wird wieder vom 20. bis zum 23. Januar 2011 aufgeführt, Beginn ist jeweils um 20 Uhr.
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