Mittwoch, 17. März 2010

Industriecharme.


Zeche Hannover, Schachtanlage 1/2/5 von Osten, Bochum- Hordel, Ruhrgebiet, D, 1973/74, © Hilla Becher, 2010

Können Industriegebäude schön sein? Haben die Zechen im Ruhrgebiet Charme? Für mich auf jeden Fall. Denn dank meiner Großeltern - mein Opa war jahrelang unter Tage tätig - bin ich zu einem großen Teil im "Kohlenpott" aufgewachsen, habe fleissig Katzengold gesammelt und mich vor der feuerspeienden Kokerei gefürchtet.

Bernd und Hilla Becher beschäftigen sich ebenfalls sehr gerne und schon sehr lange mit den nun fast komplett ausgestorbenen Zechen in Deutschland. In ihrem gewohnt kühl und nüchternen Fotografie-Stil knipsen sie die alten und häufig verfallenen Gebäude und setzen sie damit in eine ungewohnt ruhige Atmosphäre. Wo früher alles qualmte herrscht nun Totenstille. Ich fand das schon immer faszinierend.

Die Ausstellung "Zeche Hannover" in der Sk Stiftung Kultur in Köln, die von Freitag, 26. März bis zum 18. Juli 2010 gezeigt wird, präsentiert nun ausgewählte Fotografien des Künstler-Ehepaars, welches beharrlich schwarz-weiß Filme benutzt. Geöffnet ist täglich außer Mittwoch von 14 bis 19 Uhr, der Eintritt kostet 4,50 Euro sowie 2 Euro ermäßigt und Montags ist der Eintritt gleich ganz frei.

2 Kommentare:

mona hat gesagt…

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Das Ruhrgebiet war nie ein Thema für mich (man fuhr halt durch, wenn man nach Holland wollte), aber im Studium habe ich eine Freundin kennengelernt, die aus Oberhausen kommt und seitdem fahren wir fast jedes Jahr einige Tage dorthin und gucken Industriekultur an. Freitag früh startet die nächste Reise :-)
herzlich, mona

kissenknick hat gesagt…

Vielen Dank für den Tipp. Als alte Essenerin ist das auf jeden Fall sehr interessant. Der Pott ist auf jeden Fall völlig unterschätzt und echt schön und grün.
Viele Grüße, Julia