Mittwoch, 17. Februar 2010

Mit dem Pinsel durch die Eifel.


Edward T. Compton, "Letzter Blick auf die Mosel", 1868

Ist euch gelegentlich auch so romantisch zumute? Romantisch nicht im Sinne von Kerzenschein und Rotwein, sondern im Sinne von die Schönheit der Natur genießen? Im oberen Mittelrheintal zwischen Bonn und Koblenz kann man zum Beispiel sehr leicht romantisch sein, wenn man umgeben ist von Weinbergen, dem sich dazwischen schlängelnden Rhein und alten Sagen über Waldschräte und Naturgeister.

In einer Stadt wie Köln gibt es nur wenig Natur, folglich muss man sich die Romantik ins Museum holen: Dies tut derzeit das Wallraff-Richartz-Museum, welches noch bis zum 25. April eine Werkschau des britischen Künstlers Edward Theodore Compton zeigt. Der zog - wie es zu Zeiten der Deutschen Romantik (ca. 1790-1825) nunmal so üblich war - mit süßen 18 Jahren hinaus, die Welt zu erkunden. In diesem Fall fiel seine Wahl auf die Eifel. Im Gepäck hatte er nichts weiter als ein schlichtes, schwarzes Notizbuch (etwa ein Moleskine?!), in welchem er in Kohlezeichnungen seine Eindrücke festhielt, um sie später in - gelegentlich dann doch etwas sentimentale - Aquarelle umzuwandeln.

In diesen Tagen, in denen Köln zu einer homogenen grauen Masse aus Schneematsch und Post-Karnevals-Erschöpfung zusammengeschmolzen ist, kommt mir diese Ausstellung wie gerufen. Vielleicht bringt sie ja ein wenig Frühling in meine Gedanken?

Die Ausstellung läuft noch bis zum 25. April und ist täglich (außer Montag) von 10 bis 18 Uhr sowie am Wochenende von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt (für das gesamte Museum) kostet 8,50 Euro bzw. 6,50 Euro ermäßigt.

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