Mittwoch, 6. Januar 2010

Männer in Strumpfhosen.



Gebt es zu: Die meisten Mädchen von euch wollen tief in ihrem Herzen eigentlich gerne Prinzessin sein. Oder Primaballerina (Um mal alle Stereotypen auszugraben). Bei mir ist das nicht anders - ich liebe Ballett, habe aber selten die Gelegenheit, welches anzuschauen. Und warum? Weil die gute Stadt Köln sich kein eigenes Ballett-Ensemble leisten kann.

Das wird nun hoffentlich anders: Auf die private Initiative des Choreographen Mateo Klemmayer entstand Anfang letzten Jahres das Projekt "Ballett für Köln - ein Residenzensemble". Klemmayer - selber ambitionierter Strumpfhosenträger - holte dafür internationale Spitzenstars (oder Spitzentanzstars) in die Stadt, um gemeinsam ein Programm zu entwickeln. Das Ergebnis durfte ich gestern Abend auf einer feierlichen Neujahrsgala im Comedia Theater in der Kölner Südstadt bewundern.

Der Weg durch Schnee und Eis hat sich gelohnt: die beteiligten Tänzer strotzten nur so vor eiserner Körperspannung und Energie, dennoch sah man ihnen die unglaubliche Anstrengung nicht an. Zwei Stunden lang purzelten sie über die Bühne und mischten klassische Stile mit spritzigen und modernen. Leuchtende Augen meinerseits dann ungefähr bei der Hälfte: Schwanensee! Ein Mann in hautengen, pastellgrünen Strumpfhosen plus Ballerina in steif abstehendem Tutu - was für eine Augenweide!

Es ist geplant und gewünscht, dass Ensemble langfristig an die Stadt zu binden und nicht nur auf kleine Stippvisiten vorbeizuschauen. Ich unterstütze dieses Unternehmen auf jeden Fall! Wer sich von dem Können der Ballerinas und, äh, Ballerinos überzeugen möchte, hat dazu z.B. am 27. Mai bei der "KulTour" oder am 3. Juni bei der großen Sommergala in der Kölner Philharmonie die Möglichkeit.

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