Mittwoch, 12. August 2009

"Was will der Künstler uns..." Hmm.



Manchmal - nein, wenn ich es recht bedenke, sogar sehr häufig - verstehe ich moderne Kunst einfach nicht. In Fachkreisen umschreibt man dies blümerant mit "Ich habe den Zugang einfach nicht gefunden...". Was sich immer so anhört, als gäbe es in der Kunst irgendwo einen ausgeschilderten Weg, der den Betrachter umwegslos zum Sinn des Ganzen führt.

Auch heute schwebte mir wieder ein großes Fragezeichen über dem Kopf, als ich mich bei der Presse-Preview (simples deutsch: Vorschau) für die Ausstellung "Isa Genzken - "Sesam, öffne dich!" im Museum Ludwig einfand. Frau Genzken, hauptberuflich Bildhauerin, wurde 2007 von der Zeitschrift Monopol immerin zur bedeutendsten, lebenden Künstlerin ausgezeichnet, hat den deutschen Pavillon der Biennale in Venedig gestaltet und mehrmals auf der Documenta in Kassel ausgestellt.

Und was macht die Dame? Sie setzt schrille, quitschbunte Skulpturen und Plastiken zusammen, benutzt dafür Beton, Plastikröhren, Spielzeugfiguren, Tüll, karierte Schleifen, Neon-Sprühfarbe und Schaufensterpuppen. Das alles stellt sie dann hübsch zusammen - in diesem Falle vom 15. August bis zum 15. November im Museum Ludwig - und lässt die Besucher über ihre Intentionen rätseln.

Ich gebe jedenfalls zu, dass ich den Zugang nicht gefunden habe, und frage mich, ob es schon reicht, wenn man mal mit Gerhard Richter verheiratet war (mit dessen Werken ich im übrigen auch nichts anfangen kann...) um in der Kunstwelt einen Namen zu bekommen...