Freitag, 30. Januar 2009

Urbaner Verfall in bunt



In Bonn gibt es, um ehrlich zu sein, nur selten Veranstaltungen die mein Interesse wecken oder mich gar vom Hocker hauen. Das ehemalige Bundeshaupt-Dorf ist einfach viel zu verschlafen, um ein bisschen alternative Kultur abseits der platt getrampelten Pfade zu produzieren. Einziger Lichtblick: das Kult 41 auf dem Hochstadenring.

Nicht nur hatte ich dort einen netten Abend während der "Cheap Art Sensation", auch sonst sind die Veranstalter immer dafür zu haben, eine unbekannte, aber förderungswürdige Band auf die Bühne zu lassen oder spannende Fotoausstellungen zu organisieren. Der 8.Februar bekommt deshalb von mir eine Textmarker-Markierung in meinem überfüllten Moleskine-Kalender: dann findet nämlich die Vernissage zur Ausstellung "Die gefährdete Moderne und der Verfall gesellschaftlicher Substanz" mit Fotografien von Daniel Schaub statt.

Hinter dem einschläfernd klingenden Titel scheint sich etwas zu verbergen, was mich selber schon seit Jahren fasziniert: Verfall und Zerrüttung semi-moderner Nachkriegsarchitektur in Großstädten. Wer ein bisschen im Portfolio des Herrn Schaub rumblättert, kann sich von seinem Thema einen Eindruck verschaffen und womöglich einen Aha-Effekt erleben. Quietschbunte 70er-Jahre-angehauchte U-Bahnstationen in knalligem Orange, Grün oder Blau? Köln und Bonn lassen grüssen! Die Vernissage findet also am 8.Februar ab 17 Uhr statt, die Finissage am 21.März ab 17 Uhr - und zwischendrin kann man sich die Bilder sicherlich auch noch anschauen...

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