Sonntag, 2. November 2008

Kölner Nächte sind lang...


Die Nächte in Köln sind lang - und das nicht nur bei einer Tour durch diverse Clubs. In der vergangenen Nacht fand die Lange Nacht der Kölner Museen statt, bei der die meisten städtischen sowie einige private Museen bis in die frühen Morgenstunden für kulturelle Nachtschwärmer geöffnet hatten. Stolz und ein bisschen erstaunt kann ich verkünden, dass wir es in der Tat von 19-3 Uhr ausgehalten haben. Man möchte dann doch einiges sehen und das nicht nur im Schnelldurchlauf.

Meine Phobie für Menschenmengen konnte ich in den größeren Häusern in der Innenstadt wieder ausgiebig ausleben: Unmengen an Menschen tummelten sich bei der gerade eröffneten Schau "Nico - Stationen einer Popikone" im Museum für Angewandte Kunst, in welcher es einige interessante Dinge über die heroinsüchtige Frontfrau von The Velvet Underground zu erfahren gab. Auch sehr hübsch und beliebt beim Publikum war die (ebenfalls neu eröffnete) Schau im Wallraf-Richartz-Museum "Künstlerpaare - Liebe, Kunst und Leidenschaft" wo es Werke kreativer Paare wie Niki de Saint Phalle und ihrem Liebsten Jean Tinguely zu begutachten gab und man erkennen konnte, auf welche Weise die beiden sich in ihrer Kunst beeinflusst hatten.

Am allerbesten gefiel es mir jedoch im gerade neu entdeckten Kunstwerk-Köln auf der Schäl Sick in Deutz. Schon vor Jahren hatte ich das riesige, alte Industriegebäude neben dem Gebäude 9 erkunden wollen. Nun hatte ich endlich Gelegenheit dazu und stellte fest, dass es auch in meiner Stadt etwas ähnliches wie das Tacheles in Berlin gibt, nur viel größer (es ist das größte selbstverwaltete Atelierhaus Deutschlands). Fast alle Künstler, die in diesen Räumlichkeiten ein Atelier gemietet haben, gewährten uns einen Einblick in ihr kreatives Chaos, was mich zum Teil mehr begeisterte als die Kunst selbst. Bunte Farbflecken auf dem Boden, Pflanzen in bunten Töpfen und kuschelige alte Sessel, für die ich ja auch eine Vorliebe habe.

Das Ende des Abends liessen wir noch mit einem kleinen Rundgang durch das Wallraf-Richartz-Museum in Begleitung der Töne der "Le pop"-Party ausklingen, bevor es notwendigerweise in den Zug nach Bonn ging. Ich sollte endlich mal nach Köln ziehen, glaube ich.

2 Kommentare:

nicki hat gesagt…

ja, köln ist die bessere wahl! :)

Anonym hat gesagt…

Ich wäre auch so gerne hingegangen, musste aber leider arbeiten. Naja, nächstes Mal....