Samstag, 20. September 2008

Köln gegen Rechts!

Köln ist eine wundervolle Stadt mit einer Art von Zusammenhalt, wie es sie nur hier geben kann. Oder käme vielleicht in anderen Städten jemand auf die Idee, als Clown verkleidet gegen die Rechtsextremen zu demonstrieren? An diesem Wochenende findet der sehr umstrittene "Anti-Islam-Kongress" in der Domstadt statt, zu dem sich rund 500 Rechtsextreme, darunter angeblich auch international für ihre Einstellung bekannte Persönlichkeiten, angemeldet hatten. Dem gegenüber standen rund 40.000 Gegendemonstranten, bestehend aus Schulklassen, Karnevalsvereinen, Hinz und Kunz und der - leider mal wieder viel zu gewaltättigen - Antifa. Dank zahlreicher Blockaden (gut, ein Vorteil der Antifa) waren die am Flughafen Köln/Bonn wartenden "Pro Köln"-Anhänger nämlich gar nicht erst in die Innenstadt gekommen, so dass letztendlich nur eine mickrige Anzahl von 30 bis 50 Islamgegnern völlig verloren auf dem Heumarkt rumstand. Besonders freut mich deren Niederlage, weil ich mich in den letzten Tagen mehrmals mit Anschuldigungen (via Email) von nervigem braunen Gesocks rumschlagen musste, die offensichtlich nicht in der Lage waren, ihren engstirnigen Tunnelblick bezüglich einen meiner Artikel abzustellen und die Informationen sachlich zu lesen.

Wo sonst, als in Köln, kommen die Bewohner auf die Idee, gegen das braune Gesocks mit Singen, Schunkeln und guter Stimmung vorzugehen? (Zu diesem Zweck gab es nämlich die zweite Version des Konzertes "Arsch huh, Zäng useinander", welches 1992 wegen eines ähnlichen Grundes in Köln stattfand - vielleicht erinnert sich ja noch einer von euch daran). Ich bin jedenfalls stolz auf meine Stadt!

(Wer jetzt gar nicht weiß, wovon ich hier eigentlich rede, kann das Ganze natürlich auf www.koeln.de oder www.wdr.de nachlesen (auch der Artikel auf www.spiegel.de ist ausnahmsweise klasse), dort gibt es auch Bilderstrecken). (Bild: Krasniqi/ksta.de)

1 Kommentar:

Elise hat gesagt…

Auf Köln kann man diesbezüglich auch wirklich stolz sein! Das mit dem Flughafen habe ich damals noch live mitbekommen, weil ich zufällig zu der Zeit auch am Flughafen war. Wunderte mich schon, was der Auflauf da sollte, aber besser die hängen dort fest, als dass sie zu ihren Aktionen kommen. So haben Flughafenturbulenzen dann doch auch mal ihre guten Seiten.