Donnerstag, 25. Oktober 2012

//Jahrhundertwinter//

Fotos: Stephen Mooney aus der Serie "Jahrhundertwinter" 

Der Winter in Berlin ist ein Arschloch. Dank eines Luftkorridors, der uns alljährlich die bittere Hundskälte direkt aus Sibirien an die Spree leitet, fällt das Thermometer mitunter auf -20°C. Für Wochen. 

Es bleibt einem nichts anderes übrig, als sich morgens die Bettdecke zu einem flauschigen Wintermantel umzufunktionieren, die Wärmflasche vor den Bauch zu schnüren, die Spikes unter die schweren Stiefel zu schnallen und die Mütze stramm über die Öhrchen zu ziehen. Ich mag es nicht. Und trotz aller Unannehmlichkeiten, die das alles bereitet, hat dieser Winter eine eigene Schönheit. 

Stephen Mooney hat diese in dem besonders kalten Winter 2009/2010 - als wir 3 Monate geschlossene Eis- und Schneedecke begrüßen durften - entdeckt und auf Fotopapier gebannt. 
Mit einer alten Plattenkamera, Format 9x12cm, stiefelte er durch den knirschenden Schnee und fotografierte die mit scheinbar weißem Zuckerguß überzogenen, ungewöhnlich unbelebten Straßen. 

Sehen könnt ihr diese eindringlichen Aufnahmen (zur Vorbereitung vielleicht?) ab dem 27.Oktober im Atelier Freier Fotografen in Berlin-Friedrichshain. Geöffnet ist Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr, Eintritt frei. 

2 Kommentare:

Fee ist mein Name hat gesagt…

Oh, das würde ich mir gerne ansehen. Warum wohne ich noch mal in Dortmund?

Fräulein Julia hat gesagt…

Das wäre doch ein schöner Anlass für einen erneuten Besuch in der Hauptstadt? :)