Sonntag, 22. April 2012

//Indische Liebesgeschichten//


Ein Dämon wird vom Affenprinzen Angada erschlagen.
Folio aus dem «Shangri»-Ramayana, um 1700/1710,Werkstatt für den Hof von Bahu, Stil III, Indien, Pahari-Region, Himachal Pradesh/ Jammu & Kashmir, Dauerleihgabe Barbara und Eberhard Fischer, Museum Rietberg Zürich, (Foto Rainer Wolfsberger) © Museum Rietberg Zürich

Als ich vor ein paar Monaten für einen Tag Aufenthalt in Delhi hatte, nahm ich mir vor, dieser versmogten, hektischen und anstrengenden Stadt so gut wie möglich zu entgehen. Da die Alternative, den ganzen Tag schrill vertonte Bollywood-Filme im fensterlosen Hotelzimmer zu schauen, aber wenig einladend klang, brachte mich ein knarrendes Tuk tuk zur National Gallery of Modern Art - die eine ruhige, fünf Stockwerke hohe Oase inmitten einer staubigen Verkehrskreuzung bildete. Dort machte man mich auch mit der Jahrhunderte alten Liebesgeschichte von Rama und Sita bekannt, die seit dem 21. April auch im Rautenstrauch-Joest Museum in Köln zu sehen ist.


In Köln werden 87 Bilder aus dem 16. bis 19.Jahrhundert gezeigt, die sich dem liebenden Paar widmen, welches aufgrund einer Intrige am heimischen Hof in Verbannung leben musste. Dass den Bildern zugrunde liegende Gedicht umfasst 24.000 Verse in Sanskrit und ist wohl jedem Inder bekannt. Sanskrit lernen müsst ihr für die Ausstellung aber zum Glück nicht, ihr könnt euch an die Miniatur-Malereien halten und eintauchen in die indische Sagenwelt, in der natürlich auch sprechende Affen, Dämonen, Götter und Waldwesen vorkommen.


Die Ausstellung "Rama und Sita – Indiens schönste Liebesgeschichte" wird vom 21.April bis zum 21.Oktober gezeigt und ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Donnerstag von 10 bis 21 Uhr und jeden 1.Donnerstag im Monat von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 4 Euro.

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