Mittwoch, 17. November 2010

Berlin Works


Self-Portait in my Blue Bathroom, Berlin 1991 Cibachrome, 56 x 90 cm Sammlung Berlinische Galerie © Nan Goldin

Nan Goldin - der Name sollte eigentlich jedem ein Begriff sein, der sich auch nur annähernd für Kunst und Photographie interessiert. Frau Goldin wurde bekannt mit ihren Aufnahmen, die nicht bis ins kleinste Detail durchkonstruiert sind, sondern in den meisten Fällen Schnappschüsse darstellen - oder zumindest so wirken. Ich kam - dank einer sehr engagierten Kunstlehrerin - bereits während der Oberstufe mit dem Werk der Dame in Kontakt. Besonders im Gedächtnis geblieben sind mir dabei die Photographien aus der Zeit, in der Goldin inmitten der New Yorker Schwulen- und Draq Queen-Szene lebte, und mit der Kamera Momente festhielt, welche die gezeigte Person in all ihrer Nacktheit (und waren sie noch so angezogen) präsentierte.

Wenn ihr ab kommenden Freitag, 19. November, in der Berlinischen Galerie in Berlin-Kreuzberg vorbeischaut, könnt ihr überdies sehen, was Frau Goldin in ihrer Berliner Zeit (1991-1994) so vor die Linse gelaufen ist. Zu der Zeit war die Stadt gerade mehr oder weniger von der Mauer befreit und es herrschte eine trubeliges "War-da-was?"-Stimmung in den Kreisen der Künstler-Bohème. Macht euch also gefasst auf rund 80 Abzüge, darunter Selbstportraits, Stillleben, Straßenszenen, Stadtaufnahmen. Berlin dürfte unter Umständen noch etwas krümelig wirken. Aber das tut es ja auch heute gelegentlich noch.

Die Ausstellung läuft im Anschluss bis zum 28. März 2011 weiter. Das Museum ist Mittwoch bis Montag von 10 bis 18 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet 8 Euro / 5 Euro ermäßigt. Wir sehen uns dort!

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