Mittwoch, 29. September 2010

eat pray love



"Eat Pray Love" las ich, kurz nachdem ich von meiner Mini-Rundreise durch den Norden Indiens zurückgekehrt war. Dort war ich zwar nicht hingefahren, um mich selbst zu suchen (auch wenn ich mir dann leider sehr ausführlich begegnet bin) oder eine schlimme Scheidung zu verarbeiten, aber dennoch sprach mich der Hauptinhalt des autobiographischen Romans von Elizabeth Gilbert an: Warum nicht einfach mal alleine durch die Welt ziehen?

Ungeachtet der Tatsache, dass der Film in den letzten Tagen quer durch die Medien verrissen oder als inhaltsloser Schmachtfetzen deklariert wurde, wagte ich mich also in den Kinosaal, erwartete einen harmlosen Frauenfilm. Und wurde nicht enttäuscht.

Die hübsche Julia Roberts beschließt nach der Trennung von ihrem Ehemann und einer eher als Notbehelf zu bezeichnenden Kurzbeziehung zu einem Schauspieler-Jüngling, sich ein Jahr Auszeit zu nehmen. Sie fährt für drei Monate nach Rom, wo sie hauptsächlich Unmengen an Pizza und Pasta verdrückt und Rettungsringe züchtet. Sie fährt für drei Monate nach Indien, wo sie in einem fürchterlich spirituellen Ashram versucht, innere Erleuchtung und Frieden zu finden. Und sie fährt für drei Monate nach Bali um mit einem runzeligen Medizinmann zu meditieren. Natürlich läuft genau auf Bali ein schicker Mann herum, der ähnliche Narben auf der Seele hat wie die Dame...

Püüh, so eine Zusammenfassung des groben Plots klingt unglaublich kitschig und für viele sicherlich alles andere als sehenswert - aber hey, dies ist eindeutig ein Frauenfilm. Und manchmal braucht man eben eine gehörige Portion Zucker zum Abendbrot. Oder nicht?

3 Kommentare:

Earny from Earncastle hat gesagt…

manchmal müssen auch solche Filme geguckt werden! klingt ganz gut, wenn, zugegeben, auch etwas kitschig! ;)

Ninia LaGrande hat gesagt…

Ich hab das Buch gerne gelesen und gerade genossen, dass es nicht mega anspruchsvoll war. Jetzt den Film gesehen und genau das bekommen, was ich erwartet hatte: einen harmlosen, schönen Kinoabend. Man braucht das einfach manchmal ;).

Fräulein Julia hat gesagt…

Genau mit diesen Voraussetzungen bin ich auch ins Kino gegangen. Aber an manchen Stellen war es vom Kitschfaktor her doch ein wenig too much, fand ich.