Dienstag, 3. August 2010

Gluttony at its best. or worst.



Um den Film "Das grosse Fressen" habe ich bisher geflissentlich einen großen Bogen gemacht, auch wenn er längst irgendwie zum Kultfilm avanciert ist. Nicht für mich, denn ich stehe schlichtweg nicht auf Menschen, die sich zu Tode futtern. So richtig warm bin ich mit der Performance, die ich hier ankündigen möchte, deshalb auch noch nicht geworden.

Sie trägt selbstredend den Namen "Das grosse Fressen" und findet am Donnerstag, den 5. August in den Räumen des Grimmuseums in Berlin statt. Caroline Hobkinson und Marija Bozinovka Jones laden alle, die sich schnell genug anmelden, zu einer riesigen Orgie mit reichlich Köstlichkeiten und Wein ein, bei der man sich mal wieder so richtig den Wanst vollschlagen kann. Und das vermeintlich beste: Man muss hinterher noch nichtmal aufräumen! Denn das anschließende verrotten lassen der Lebensmittel-Überreste ist ein wichtiger Bestandteil der Performance: Wenn ein paar Tage später eine zweite Lebensmittelschlacht stattfindet, bekommen die neuen Gäste zwar frisches Essen, müssen dies aber zwischen den Hinterlassenschaften ihrer Vorgänger schnabulieren. Während des ganzen Festaktes sind übrigens überall Kameras versteckt, die die große Sause aus den unmöglichsten Perspektiven filmen.

Ich komme an dieser Stelle leider nicht umhin - denn so bin ich nunmal erzogen worden - mit einem empörten Zucken zu rufen: Was für eine Verschwendung! Ist das noch Kunst? Ist das schon Kunst? Kann man sowas moralisch verantworten?

Aber wen diese Fragen nicht zwicken, der schaue doch einfach vorbei am kommenden Donnerstag, 5. August oder am Samstag, 7. August um jeweils 20 Uhr. Könnte ja auch lustig werden...

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