Dienstag, 29. Juni 2010

Kunst mit Sauce.



FischGrätenMelkStand - wer hat sich nur diesen Namen ausgedacht? Genau: John Bock, Kurator der allerletzten Ausstellung in der Temporären Kunsthalle Berlin, welche sich auf dem großen Platz Unter den Linden befindet, den bis vor fünf Jahren noch der Asbest-verseuchte, aber dafür rostfarben glitzernde Palast der Republik der DDR zierte. Auch dieser Veranstaltungsort sieht sich nun im Angesichts seiner letzten Tage - denn irgendwann, irgendwann soll hier mal das neue alte Stadtschloss stehen, welches vor langer Zeit so unliebsam abgerissen wurde. Dass man sich darüber beschwert, gleichzeitig aber mit dem Palast eine der wichtigsten Bauten der DDR-Diktatur abgerissen hat, ist eine Tatsache, die ich noch nicht so ganz verstehe. Aber darum geht es hier jetzt nicht.

Bevor die Temporäre Kunsthalle also in Einzelteile zerlegt wird, geht es hier noch einmal rund: 60 Künstler haben sich in die Hauptstadt begeben um das riesige Gebäude mit ihren Kunstwerken vollzustellen. Vollzustellen und übereinanderzustellen scheint dann auch tatsächlich der Leitfaden, den Bock seinen Gästen mitgegeben hat. In einem Interview erzählte er, dass der ursprüngliche Arbeitstitel "Volles Brot" lautete - zur Verwirrung der Besucher hat man sich später dann aber für FischGrätenMelkStand entschieden (Erklärung: Kühe werden in der Melkmaschine immer im 30° Winkel aufgestellt, so dass sie von oben aussehen wie Gräten. Genau). Es könnte also voll werden am Donnerstag, 1. Juli, wenn die Halle ab 20 Uhr ihre Türen öffnet!

Gezeigt wird das Ganze bis zum 31. August und der Eintritt ist frei.

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