Mittwoch, 12. August 2009

Märchenstunde mit Tiny Vipers



Das war fein. Jesy Fortino, alias Tiny Vipers, ist in der Tat eine unscheinbare, äußerst androgyne Persönlichkeit, die durch Kleidung und Verhalten offensichtlich alles daran legt, nicht aufzufallen. Es sei denn, man gibt ihr eine Gitarre in die Hand und setzt sie vor ein Mikrofon.

Dann schließt sie die Augen und fängt an zu singen, mit einer unglaublich betörenden und kraftvollen Stimme, die man in so einem kleinen Persönchen überhaupt nicht vermuten würde. Ihre Songs sind Lieder ála "Mit einem Tee auf dem Sofa sitzen und dem Regen dabei zuschauen, wie er gegen das Fenster prasselt", ruhig, langsam, gemütlich.

So saß auch das Publikum im pickepacke vollen King Georg ruhig und brav auf dem Boden, rauchte schweigend vor sich hin (nun stinke ich wie ein Tabakladen!) und genoss die zarten Melodien. Einzig mein rechtes Bein fand die Musik wohl etwas zu ermüdend - was macht man, wenn man dicht gedrängt direkt vor der Bühne sitzt, und einem das Bein einschläft?! Gutes Zureden und ein bisschen massieren konnten es zum Glück noch davon abhalten, jetzt gleich und sofort auf der Stelle abzusterben. Puuh.

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