Donnerstag, 19. März 2009

Was für ein akt.



In Köln wurde viel Aufhebens gemacht um die kostenlose Zeitung, die sich nur mit den Theaterhäusern der Stadt - vorwiegend den freien Theatern - beschäftigt. Und aus einem Zusammschluss aus genau diesen finanziert wird. Eine Theaterszene, die ihre eigenen Kritiker bezahlt? Klingt zu Recht etwas seltsam.

Dies war wohl auch der Grund, weshalb die Intendantin des Schauspielhauses, Karin Beier, ihre finanzielle Unterstützung nur unter dem Aspekt, dass ihre Stücke nicht besprochen werden, zusichern wollte. Das widerum gefiel den Machern von akt. nicht, weshalb sie nun mit rund 10.000 Euro weniger auskommen müssen.

Dieses Projekt scheint dennoch unterstützenswert. Nun werden nicht mehr nur die "großen" Inszenierungen rezensiert, auch die kleineren Theater bekommen ihre Chance. Das Ganze geschieht - zum Glück - nicht unkritisch. Nur weil man selbst aus der freien Theaterszene kommt, heisst das noch lange nicht, das man zu allem Ja und Amen sagen muss - der Spruch "Man soll nicht die Hand beißen, die einen füttert", gilt hier eher nicht.

Dennoch mangelt es einigen Besprechungen eindeutig an Verve und Überzeugungskraft, sprich: sie sind einfach langweilig zu lesen. Natürlich befinden wir uns hier nicht im Feuilleton der FAZ oder der Zeit, aber das bedeutet ja nicht gleich, dass alle anderen Texte furztrocken sein müssen. Also liebe Redakteuere: ein bisschen mehr Enthusiasmus bitte!


Die akt. erscheint monatlich und liegt in allen Theatern, anderen kulturellen Institutionen sowie an Konzertkassen aus.

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