Samstag, 15. November 2008

Es grüsst die Semi-Emanze

In der Redaktion bin ich nicht nur die "Kulturtante", sondern auch DIE Ansprechpartnerin, wenn es um feministische beziehungsweise Frauenspezifische Dinge geht. (Das liegt wohl auch daran, dass ich die einzige Frau in der Redaktion bin...) Auch wenn ich mich selber nicht als Feministin bezeichen würde, muss ich zugeben, dass mich die Rolle der Frau in der Gesellschaft - und natürlich, als Bücherwurm, in der Literatur - schon seit längerer Zeit sehr interessiert. Ließ meine Kreativität bezüglich möglicher Hausarbeitsthemen mal wieder auf sich warten, landete ich früher oder später stets bei dem Thema "Die Rolle der Frau in den Werken von (hier beliebigen Autor einsetzen)". Sogar meine Magisterarbeit wird sich letztendlich mit den durch die Gesellschaft aufgezwungenen Geschlechterrollen (bei Oscar Wilde etc.) und dem gelegentlichem Ausbruch aus diesen beschäftigen.

Selbstverständlich muss ich also als Semi-Emanze auf das am kommende Wochenende stattfindende "Ladyfest" im Kulturbunker Mülheim hinweisen (21-23.November). Dort wird es Konzerte, Ausstellungen, Workshop und Diskussionen rund um das Thema Geschlecht geben (nicht ausschließlich das weiblich-weibliche; willkommen sind hier "Ladies of all Gender"), und an welchem Punkt sich die Gesellschaft diesbezüglich aktuell befindet. Die Idee, welche schon etwas älter ist, entstand aus der "Riot Grrrl"-Bewegung, die, wie der Name vermuten lässt, als musikalisches Sprachrohr für Frauen als Antwort auf die ebenfalls sehr männlich dominierte Musikwelt fungierte. Klingt äußerst extrem und schräg - was es wohl auch sein wird. Als Nachwuchs-Feministin muss ich mir das Ganze aber doch mal anschauen, oder?

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