Mittwoch, 15. Oktober 2008

Röhrenparanoia und wilde Emotionen

Ich hatte es zwar schon vermutet, aber jetzt ist es amtlich: Ich habe ein Gehirn! Auf dem kleinen Bildchen links seht ihr also nicht irgendein Gehirn, sondern meins. Zu den interessanten Aufnahmen dieses wichtigen Organs kam ich, indem ich mich für eine Medizinisch-Psychologische Studie der Universität Bonn zur Verfügung gestellt habe (Denn ich bin jung und brauche das Geld!). Dort musste ich zunächst lernen, wie man seine Emotionen bezüglich gezeigter Bilder zulässt (nicht schwer) bzw. reguliert (als Journalist bin ich da ebenfalls abgehärtet). Heute dann der im Prinzip etwas unangenehmere Teil: Am ganzen Körper verkabelt und eingeklemmt, mit Fernglas-artigen Linsen vor den Augen wurde ich in eine lange, sehr enge Röhre geschoben.

Diese ist noch um einiges enger als eine Sonnenbank, und Paranoia konnte ich nur unterdrücken, weil ich a) die Brille vor den Augen hatte und wenig sehen konnte und b) ich mir mit aller mir obliegenden Kraft vorstellte, auf einer Wiese zu liegen. Zum Glück beließ es mein Körper bei dem anfänglichen starken Herzklopfen und ich schaffte es, mich voll und ganz auf die gestellte Aufgabe zu konzentrieren. Ein bisschen nervig war es allerdings doch, dass ich fast ununterbrochen an meine frisch gelernten Theorien denken musste und versuchte, das Experiment in seine psychologischen Einzelteile zu zerlegen. Das ist wohl eine Berufskrankheit...

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