Eher zufällig stolperte ich über die Ausstellung von Laura Kikauka in der DNA Galerie auf der Auguststraße in Mitte - denn laut Flyer sollte diese schon seit dem 21.Oktober zuende sein.
Ist sie aber offensichtlich nicht, und so kann man sich derzeit eine gehörige Portion Kitsch abholen - Kitsch, der aber nicht unangenehm ist. "Strength Thru Embarrassment" ist die Ausstellung betitelt, und in der Tat beziehen die unzähligen Bilder, die an fast jeder freien Stelle der Galerie hängen, gerade aus ihrer Hässlichkeit in der Gesamtheit ihre Stärke: Plüschige Hunde im Malen-nach-Zahlen-Stil? Check. Katzenwackelbilder zum Fühlen? Check.
Doch die Künstlerin hat hier nicht einfach ein Panoptikum der Hässlichkeit versammelt, sondern jedes Fundstück bearbeitet und verändert. So erhält das Blumenstillleben einen aufmunternden Spruch aufgeklebt, ebenso das zuckersüße Portrait eines braven Mädchens. Häufig lassen sich in den Heile-Welt-Bildchen sozialkritische Äußerungen Kikaukas entdecken - wenn man denn will. Sonst sieht man eben nur schnucklige Häschen. Auch schön!
Bis 16. Dezember zu sehen in der DNA Galerie, Auguststraße 20 in Berlin-Mitte. Geöffnet Dienstag bis Samstag von 11 bis 18 Uhr.
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