Freitag, 15. Juni 2012

// Bloomsday //

Ich möchte damit gar nicht prahlen, aber: Ja! Ich habe den Ulysses von James Joyce gelesen - sogar zweimal! Denn zum einen bin ich Anglistin mit Herzblut. Und wurde zum anderen mehr oder weniger dazu gezwungen, als ich während meines Studienjahres an der University of Liverpool ein Hauptseminar zu James Joyce belegte.

Die Lektüre dieses an einen Ziegelstein erinnernden Buches ist haarsträubend, kräfteraubend und faszinierend, hat man sich einmal an den verwirrenden stream of consciousness gewöhnt, mit dem Leopold Bloom uns an diesem einen Tag in seinem Leben bis ins kleinste Detail teilhaben lässt. Es ist ein 16. Juni, an dem es ihn wie Odysseus durch Dublin treibt - ein Datum, welches seit einigen Jahrzehnten von bekennenden Joyce-Enthusiasten als "Bloomsday" gefeiert wird.

Bevor die Pferde mit euch durchgehen: Versucht bloß nicht, den Klassiker morgen durchzulesen. Das wird nicht klappen. Als Alternative könntet ihr doch einfach das Radio anschalten, wo im SWR von 8 Uhr und dann ca. 22 Stunden nonstop der Roman vorgelesen wird, im Deutschlandfunk ab ca. 22 Uhr bis 3 Uhr morgens.

Oder - falls ihr euch in Berlin befindet - ihr schaut im salon actorscut.com vorbei, wo ab 16 Uhr aus dem Buch vorgelesen, rezitiert und geschauspielert wird, selbstverständlich in Verbindung mit einem großen Pint Guiness! Voller wird es womöglich im ARD Hauptstadtstudio, wo um 8 Uhr die "Public Listening Party" eröffnet wird...

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