Es war einmal das Leben

Kennt ihr noch die wundervolle Zeichentrickserie "Es war einmal das Leben" aus den 80ern?

Mein heutiger Besuch in der bald fertigen Wissenschaftswelt Odysseum in Köln-Kalk weckte bei mir Erinnerungen an die Zeit, in der man noch nicht so richtig weiß, wie das alles funktioniert, mit Mann und Frau und Babys und so.

Denn die Themenwelt, in die wir heute geführt wurden (ich war nun bereits fünfmal dort) dreht sich rund um das Thema "Leben". Wie entstehen wir? Woraus setzen wir uns zusammen? Wie wählen wir unsere Partner? Was ist ein Genom?

Der Raum ist wie eine Miniaturausgabe eines Urwald in der Nähe des Amazonas gestaltet, sprich: vollgestellt mit großen Bäumen, Schlingpflanzen, Baumstümpfen und Froschgequake. Heute testete eine Hauptschulklasse aus Köln-Kalk die einzelnen Versuche, und auch wenn ich mir Mühe gebe, meine Vorurteile zu besänftigen, haben die Kiddies mal wieder alle meine Einstellungen gegenüber Bewohnern der kölschen "Schääl Sick" bestätigt.

Während man in einer Ecke auf einem gemütlichen Sofa Kinder mit hochroten Köpfen bunte Aufklärungsfilmchen anschauten, sollten andere sich an einer Station per Mikrofon und Kopfhörer verständigen; anstatt halbwegs normaler Sätze wie "Das Pferd frisst keinen Gurkensalat" hörte ich sie aber nur "Ey, deine Mudda!" kreischen. Und der röhrende, ferngesteuerte 700Kg schwere Plastikdinosaurier (der extra für uns Journalisten angestellt wurde) hatte ein hibbeliges Zücken von Handy-Kameras der Kleinen zur Folge, die meiner großen Kamera ziemlich störend im Weg waren... Die Jugend von heute... ;)