Montag, 25. August 2008

Rollende Augen und große Gefühle

Ich studiere nun schon seit ganzen 4 Jahren in der kleinen Beethovenstadt Bonn. Jedes Jahr in den Semesterferien (besser: vorlesungsfreie Zeit) wird der hübsche Arkadenhof des Universitätsschlosses abgedichtet, Unmengen an Klappstühlen aufgestellt und eine riesige Leinwand vor die Hörsaal-Fenster gespannt: Es sind wieder Stummfilmtage. Bisher habe ich es jedoch - trotz fester Vorsätze - in keinem Jahr geschafft, dorthin zu gehen. Bis auf dieses Jahr. Nachdem es mit der Zeit stark danach aussah, als ob ich auch bei der 24.Episode des Stummfilmkinos kein einziges Mal den Weg in den Arkadenhof finden würde (mal zu müde, mal zuviel zu tun, mal niemand, der mit wollte), schnappte ich mir gestern kurzerhand Sarah, einen warmen Pulli und einen Regenschirm. Und es hat sich gelohnt, bei der letzten Vorführung ("Song - Schmutziges Geld") dieses Jahres anwesend zu sein. Übermäßig ausdrucksstarke Emotionen, Gesten, große Gefühle und - allem voran: wundervolle Kleidung. Das Ganze live vertont mit herrlich dramatischer Klaviermusik (man muss erstmal 1 1/2 Stunden am Stück spielen können!). Weniger schön war dann der strömende Regen, der ungefähr nach der Hälfte des Films einsetzte. Aber gelohnt hat es sich trotzdem, und ich verbleibe mit dem Vorsatz: nächstes Jahr wieder!

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